… erfordert mehr Weisheit, als ihn zu geben.“ So jedenfalls hat das ein irischer Politiker, Michael Collins, einmal formuliert und so ist der aktuelle Beitrag von Robert Erlinghagen in der Sammlung „Schulleitung und Schulentwicklung“ betitelt, die der Raabe-Verlag heraus gibt. Erlinghagen gibt darin einen Überblick über Beratungsformen, skizziert knapp Vor- und Nachteile von Feldkompetenz und liefert ein paar Tipps zum Umgang mit externer Beratung.

Die Pädagogische Hochschule in Oberösterreich veranstaltet in diesem Jahr eine Schulleitertagung unter dem Titel „Das Unmögliche managen?“. mindshaker steuert am 6.4.18 einen Workshop zum Thema „Regelverletzung als Führungskompetenz“ bei.

Wenn Lehrkräfte gefragt werden, was gute Führung ausmacht, dann stehen Aspekte wie Verlässlichkeit, Berechenbarkeit, eine gute Beziehung zwischen Kollegium und Schulleitung ganz oben auf der Liste. Auch für Eltern, Schulaufsicht oder Bildungspolitik ist die Einhaltung von Regeln ein hohes Gut. Zugleich ist es eine wesentliche Aufgabe von schulischen Führungskräften, in der eigenen Schule selbst für das Befolgen von Regeln zu sorgen.

Andererseits stellt sich genau diesen Führungskräften oft die Frage, ob sie ein Überschreiten von Grenzen, einen Regelbruch, ja sogar einen Verrat riskieren, um ihre Organisation insgesamt voran zu bringen. Führung ist besonders dann notwendig, wenn bestehende Regeln nicht weiterhelfen, wenn sie sinnvolle Innovationen blockieren oder wenn es keine eindeutige und klare Grundlage für Entscheidungen gibt. Der Workshop beschäftigt sich mit dieser Ambivalenz von Regelverletzung und Regelbefolgung und basiert auf der Annahme, dass Regelverletzung eine notwendige Führungskompetenz ist.

Ein passender Artikel dazu im Magazin der PHOÖ ist für den Herbst 2018 geplant.

Eine Gruppe von gut zwei Dutzend Prozess- und Fachberaterinnen und -beratern aus Deutschland und der Schweiz versammelte sich am Anfang Februar, um die eigene berufliche Rolle als interne Berater im jeweiligen Bildungssystem zu reflektieren. Doscha Sandvoß und Robert Erlinghagen hatten Gelegenheit, mit dieser Gruppe ein wenig unter die Oberfläche abzutauchen und über die Kompexität und die besonderen Herausforderungen der Beraterrolle nachzudenken. Besonders erfreulich: Im Ergebnis zeigten sich die Teilnehmer sehr motiviert und ermutigt, frischen Wind duch ihre Beratungsprozesse wehen zu lassen: noch mehr Neugier, noch mehr Bereitschaft für kreative Ideen und noch mehr Spaß am Ringen um gute Lösungen.