Wann, wenn nicht jetzt? 10 gute Gründe für systematische Chancenverwertung

Krisen sind Gelegenheiten zur Innovation und konstruktiven Veränderung. Das erfordert allerdings systemtische Arbeit. Und zwar jetzt.

  1. Krisen sind ein besonders energiereicher Zustand. Die Emotionen kochen hoch, Konflikte werden wie unter einem Brennglas sichtbar. Nutzen wir diese Energie für sinnvolle Veränderungen!
  2. Krisen sind Beschleuniger. Bestehende Trends werden verstärkt. Setzen Sie auf die richtigen, zukunftsträchtigen Trends und bremsen Sie Fehlentwicklungen aus! Suchen Sie aktiv und systematisch nach den erwünschen Veränderungsimpulsen und greifen Sie diese auf. Lassen Sie umgekehrt jetzt keine Gewohnheiten einschleichen, die Sie sich (und anderen) später mühsam wieder abgewöhnen müssen. Und nutzen Sie die Geschwindigkeit. So schnell wie jetzt, hätten Sie erwünschte Veränderungen (z.B. virtuelle Teamarbeit) ohne Corona niemals etablieren können.
  3. Krisen sind Zu-Mutungen. Tiefgreifende Veränderungen brauchen ein gewisses Maß an Leidensdruck. Ist der Druck zu gering, bleiben wir in der Komfort-Zone. Ist er zu groß geraten wir in Panik. Wenn es gelingt, die Panik zu vermeiden – was derzeit überwiegend der Fall zu sein scheint, bleibt die Chance die Zu-Mutung anzunehmen. Nur Mut!
  4. Krisen sind goldene Zeiten für Leadership. Da geht was. Viele Menschen sind bereit, Führungskräften mit einem Vertrauensvorschuss zu begegnen, wenn diese offen sagen, was sie denken, was sie vorhaben, was sie wissen und was sie nicht wissen. Schaffen Sie Strukturen für den Austausch, Gelegenheit zur Inspiration und räumen Sie den Weg frei für gute Ideen!
  5. Krisen ermöglichen schöpferische Zerstörung. Damit etwas Neues entstehen kann, muss (fast immer) auch etwas Bestehendes zerstört werden. Im Moment der Krise sehen wir: „‚Das geht nicht‘ heißt eigentlich ‚Das will ich nicht'“ (Maja Göpel). Sprich: Altes, Unzeitgemäßes lässt sich überwinden, wenn man wirklich will!
  6. Krisen bieten die (vielleicht einmalige) Gelegenheit, sogar Locked-in-Phänomene aufzulösen. Locked-in heißt: Sackgasse. Der Eindruck, nichts mehr ändern zu können. Krisen weichen Abhängigkeiten und Strukturen auf. Festgefahrene Situationen sind plötzlich gar nicht mehr so festgefahren, wie man immer dachte.
  7. Menschen stecken mehr Energie in die Vermeidung von Verlusten als in die Erzielung von Gewinnen. Menschen gehen größere Risiken ein, um den Status quo zu erhalten, als um die Situation zu ändern. (Daniel Kahnemann) Je mehr wir uns an die Situation gewöhnen, um so geringer wird die Bereitschaft, erneut Veränderungen in Angriff zu nehmen. In Krisen ist der Status quo ohnehin gestört. Deshalb herrscht eine größere Bereitschaft, Risiken zur Veränderung einzugehen.
  8. Visionen entwickeln allein reicht nicht aus. Wir alle wissen, was wir eigentlich besser machen könnten und sollten. Vielleicht haben wir sogar eine Vorstellung davon, wie eine bessere (Arbeits-)Welt aussähe. Doch im Alltag reicht eine solche Vision oft nicht aus, um unser Handeln entsprechend zu verändern. Die Krise zwingt uns nun zum Handeln. Dann können wir es auch gleich richtig machen.
  9. Wenn Sie die Gelegenheit jetzt nicht nutzen, werden Sie sich später ärgern, weil Sie Veränderungen mühsam, mit viel mehr Überzeugungsaufwand, bei viel größeren Widerständen in langwierigen Prozessen hart erarbeiten müssen.
  10. Was möchten Sie in zwei, drei Jahren darüber sagen können, was Sie in dieser krisenhaften Situation getan haben? Worauf möchten Sie mit Stolz zurückblicken können?

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